Die Nachricht des Sturzes mit tödlichen Folgen für den 26-jährigen Belgier, Wouters Weylandt, hat aufgewühlt und tiefe Trauer ausgelöst.

Wouters Weylandt gewann im Jahre 2010 die 3. Etappe des Giro d'Italia und in der 3. Etappe derselben Rundfahrt, ein Jahr später, verlor er sein Leben durch einen fatalen Sturz.

Die 4. Etappe war eine Fahrt zum Gedenken an den verunfallten Wouter Weylandt. Die letzten 5 Km waren schwer anzusehen wie die Mannschaftskollegen an der Spitze fuhren und seinen Freund, Tyler Farrar, vom GarminCérveloteam in die Mitte nahmen. Tyler Farrer's Trauer ist sehr gross. Er wird zu Ehren von Wouter Weylandt nicht mehr am Giro d'Italia teilnehmen und ist ausgestiegen.

Wir dürfen aber in diesem Zusammenhang auch die anderen Radrennfahrer nicht vergessen, welche ebenfalls bei einem Rennen gestorben sind.

1951: stürzte Serge Coppi, der Bruder von Fausto, 1 Km vor dem Ziel der Piemontrundfahrt. Er verstarb in der folgenden Nacht an seinen Verletzungen.

1956: Der belgische Strassenweltmeister Stan Ockers, ein grossartiger Rennfahrer, verstarb an einem Bahnrennen auf der Bahn von Antwerpen.

1971: Jean-Pierre Monsere, der blutjunge Weltmeister von Leicester 1970, wurde von einem Auto erfasst und verstarb am Unfallort des GP von Retié in Belgien.

1976: Juan Manual Santisteban, Spanien, verstarb infolge eines Sturzes in der 1. Etappe des Giro d'Italia.

1984: Joaquim Agostinho aus Portugal, stürzte wegen einem Hund, welcher ihm ins Rad sprang an der Algarverundfahrt und verstarb an den Verletzungen 10 Tage später.

1986: Auch Emilio Ravasio aus Italien stürzte in der 1. Etappe des Giro d'Italia und 2 Wochen später ist der junge Italiener an seinen Verletzungen verstorben.

1987 beklagten die Radrennfahrer gleich 2 Tote an einem Radrennen. Vicente Mata, Spanien, wurde anlässlich der Trophée Luis-Puig von einem Auto tödlich verletzt und der Belgier Michel Goffin aus Belgien stürzte an der Tour du Haut-Var in Frankreich und viel ins Koma und verstarb 6 Tage später.

1995: Fabio Casartelli aus Italien, Olympiasieger in Barcelona, stürzte in der Abfahrt am Pass Portet d'Aspet in der 15. Etappe. Einige Stunden später konnte nur noch den Tod festgestellt werden.

2003: In der 2. Etappe der Etappenfahrt Paris-Nizza stürzte Andrei Kivilev aus Kasastan in der Nähe von St. Chamond. Die Aerzte im Spital von Saint-Etienne konnten am folgenden Tag nur noch den Tod feststellen.

Diese traurigen Ereignisse sind ohne Gewähr auf Vollständigkeit - aber ebenfalls traurige Umstände und Fahrer welche Familen und Angehöhrigen in Ausübung ihres Berufes im Sport hinterlassen haben.

Wir entbieten den Familien und Freunden von Wouter Weylandt unser herzliches Beileid.

Marcel Segessemann



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